Zeitschrift Die sechziger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland |
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| C 14 Aufstieg und Niedergang der NPD Am 28. November 1964 wurde in Hannover die Nationaldemokratische Partei Deutschland (NPD) gegründet...(Aber) erst der 3. Parteitag der NPD in Hannover verabschiedete 1967 ein offizielles Programm, das sich nationalkonservativ gab. Nationale Forderungen wie Ablehnung der "Kollektivschuldlüge", Wiederherstellung der deutschen Einheit, Kampf gegen Kommunismus und "Amerikanismus" wurden verbunden mit Angriffen auf den "Monopolanspruch" der "Bonner Parteien" und ihre "Verzichtpolitik". Innen- und wirtschaftspolitische Programmpunkte wie Stärkung der Staatsmacht und der öffentlichen und privaten Moral, Abwehr der "Vermassung", Schutz des Mittelstandes in einer "gegliederten Volkswirtschaft", besondere Förderung der "Ernährungswirtschaft" und die natürliche Bindung an Volk und Vaterland, Familie und Heimat als Grundlage aller Erziehung ließen erkennen, dass sich die NPD-Propaganda vor allem an den selbständigen Mittelstand richtete, eine soziale Gruppe, die sich von Großunternehmen und Unternehmerverbänden einerseits, von der organisierten Arbeiterschaft andererseits bedroht fühlte... (Die wirtschaftliche Rezession) erzeugte ein Gefühl wirtschaftlicher und sozialer Unsicherheit, eine Furcht vor dem Verlust des Arbeitsplatzes oder der selbständigen Existenz und aktivierte ein im deutschen Kleinbürgertum traditionelles und verbreitetes Mißtrauen gegen Parteien und "Parteihader", gegen Gewerkschaften, Sozialdemokraten, Gastarbeiter und demonstrierende Studenten... Die Bildung der Großen Koalition, die nur die kleine FDP als parlamentarische Opposition übrig ließ, begünstigte nicht nur die "Außenparlamentarische Opposition" (APO) von links, sondern auch die NPD, die zur rechten Protestpartei aufstieg... Die Stimmengewinne der NPD (gingen) rapide zurück, als der wirtschaftliche Aufschwung wieder einsetzte. Peter Borowsky: Deutschland 1963-1969, Oldenbourg (Fackelträger) 1983, S. 38-41. C 15 Stimmenanteile der NPD Landtagswahlen NPD Rheinland-Pfalz
6,9% Schleswig-Holstein
5,8% Niedersachsen
7,0% Bremen
8,8% Baden-Württemberg
9,8% C 16 Machtwechsel 1969
Vereidigung Willy Brandts (SPD) zum Bundeskanzler (1969) Aus der Regierungserklärung Brandts: "Wir stehen nicht am Ende unserer Demokratie, wir fangen erst richtig an." Bild: Ullstein Vgl. dazu Adenauers Motto von 1957: "Keine Experimente" |
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